Wenn man mit einer Gruppe von Frauen zusammensitzt und über Geld spricht, gibt es oft eine Mischung aus Lachen, Zögern und Neugier. Einige erzählen Geschichten über ihre ersten Verhandlungen mit Banken, andere geben zu, dass sie sich bei finanziellen Entscheidungen immer noch auf ihre Ehemänner verlassen. Diese Gespräche sind nichts Ungewöhnliches – sie spiegeln eine weit verbreitete Realität wider. Seit Generationen werden Frauen subtil oder direkt von der vollständigen Teilnahme an finanziellen Entscheidungen ausgeschlossen. CFIEE (International Economic Education Council) versucht, dies zu ändern – mit Workshops, Stipendien und Mentoren.
Frauen machen den ersten Schritt
In vielen Gemeinschaften ist die größte Hürde für Frauen nicht ihre Fähigkeit, sondern ihr Selbstvertrauen. Eine Lehrerin Ende 30 sagte einmal nach einem CFIEE-Kurs: „Ich dachte immer, Finanzen seien zu kompliziert für mich. Jetzt sehe ich, dass es nur um Gewohnheiten und Wissen geht.“ Ihre Worte spiegelten die Erleichterung vieler Teilnehmerinnen wider, die bisher geglaubt hatten, dass Geld eine „Männersache“ sei.
CFIEE schafft sichere, inklusive Räume, in denen Frauen Fragen stellen können, ohne beurteilt zu werden. Anstatt die Teilnehmerinnen mit Fachjargon zu überfordern, beginnen die Kurse mit alltäglichen Themen: Haushaltsplanung, Verständnis von Zinssätzen und Sparen. Diese kleinen Schritte bilden die Grundlage für mehr Selbstvertrauen.
Stipendien und Mentoring speziell für Frauen
Einer der Gründe für den Erfolg von CFIEE bei Frauen ist sein bewusstes Konzept. Stipendien speziell für Frauen öffnen Türen für diejenigen, die aufgrund finanzieller Zwänge sonst auf eine Ausbildung verzichten müssten. So konnte beispielsweise eine Hausfrau, die nie gedacht hätte, jemals wieder eine Schule zu besuchen, dank dieser Unterstützung an dem Programm teilnehmen.
Aber Stipendien allein sind nicht alles. Mentoring spielt eine ebenso wichtige Rolle. Die Zusammenführung von Frauen mit Mentorinnen – oft erfolgreiche Unternehmerinnen oder Finanzfachleute – hilft, die Lücke zwischen Theorie und Praxis zu schließen. Außerdem entstehen so Vorbilder. Wenn die Teilnehmerinnen Frauen wie sich selbst sehen, die Geschäftskredite verwalten oder Investitionen tätigen, werden die Lektionen greifbarer und erreichbarer.
Der Welleneffekt: Vom Haushalt zum Unternehmen
Die Auswirkungen des gewachsenen finanziellen Selbstbewusstseins von Frauen gehen weit über den individuellen Nutzen hinaus. Nehmen wir das Beispiel einer Teilnehmerin, die nach Abschluss des CFIEE-Moduls zum Thema Unternehmertum ein kleines Catering-Unternehmen gegründet hat. Mit ihren neuen Fähigkeiten in den Bereichen Budgetierung und Kostenmanagement hat sie nicht nur ihr Unternehmen ausgebaut, sondern auch zusätzliches Einkommen für ihren Haushalt erzielt.
In anderen Fällen wurden Frauen einfach aktiver in finanziellen Diskussionen innerhalb der Familie. Eine Mutter berichtete, dass sie sich nun gleichberechtigt an der Planung der Bildungssparpläne für ihre Kinder beteiligt. Diese Veränderungen mögen zwar bescheiden erscheinen, tragen aber zu stärkeren Familien und damit auch zu stärkeren Gemeinschaften bei.
Geschichten von Frauen, die mit Finanzen führen
Es lohnt sich, einen Moment bei der menschlichen Seite dieser Ergebnisse zu verweilen. Eine Schneiderin Anfang 40 beispielsweise führte ihr Schneidergeschäft, ohne ihre Ausgaben zu dokumentieren. Nach der Schulung des CFIEE lernte sie, private und geschäftliche Konten zu trennen. Innerhalb eines Jahres vergrößerte sich ihr Geschäft und sie stellte zwei Assistentinnen ein. Was als Überlebensjob begann, wurde zu einem wachsenden Unternehmen.
Eine andere Geschichte handelt von einer jungen Hochschulabsolventin, die zögerte, ihre Start-up-Idee umzusetzen. Die Angst vor finanzieller Misswirtschaft hielt sie zurück. Durch das Mentoring-Programm von CFIEE erhielt sie praktische Werkzeuge für die Cashflow-Planung und den Mut, den Sprung zu wagen. Heute betreibt sie eine bescheidene, aber florierende Online-Bekleidungsmarke.
Dies sind keine Einzelfälle – sie sind Teil eines viel größeren Prozesses der Selbstermächtigung.
Vertrauen aufbauen, nicht nur Wissen
Bemerkenswert ist, dass das CFIEE nicht nur Informationen vermittelt, sondern auch das Selbstvertrauen fördert. Frauen kommen mit der Vorstellung, dass Finanzen für sie Neuland sind, und gehen mit der Erkenntnis, dass sie schon immer dazu in der Lage waren – sie brauchten nur den richtigen Rahmen. Diese Veränderung ist subtil, aber transformativ. Sie verändert die Art und Weise, wie Frauen sich selbst in Vorstandssitzungen, Familienbesprechungen und Geschäftsverhandlungen sehen.

Einmal aufgebautes Selbstvertrauen schwindet nicht so leicht. Und das ist vielleicht der wertvollste Beitrag von CFIEE: sicherzustellen, dass Frauen nicht nur Finanzwissen erwerben, sondern beginnen, ihre finanziellen Entscheidungen selbst zu treffen.
Warum die Stärkung von Frauen wichtig ist
Natürlich gibt es weiterhin Herausforderungen. In einigen Regionen hindern kulturelle Normen Frauen nach wie vor daran, selbstständig mit Geld umzugehen. In anderen Regionen ist der Zugang zu formellen Finanzdienstleistungen wie Bankkonten oder Krediten nach wie vor eingeschränkt. Deshalb ist die Ausweitung der auf Frauen ausgerichteten Initiativen des CFIEE nicht nur wünschenswert, sondern notwendig.
Durch die Ausweitung von Stipendien, die Schaffung von mehr Mentoring-Möglichkeiten und die Anpassung von Unternehmertrainings an die Lebensrealität von Frauen könnte das CFIEE seine Wirkung vervielfachen. Partnerschaften mit lokalen Regierungen und NGOs könnten ebenfalls dazu beitragen, die Reichweite zu vergrößern und sicherzustellen, dass Finanzwissen überall zu einem Eckpfeiler der Stärkung von Frauen wird.
Ausblick
Es ist leicht, abstrakt über Finanzbildung zu sprechen, aber die Arbeit des CFIEE beweist, dass es sich dabei um eine sehr persönliche Angelegenheit handelt. Eine Frau, die das Selbstvertrauen gewinnt, ein Bankkonto zu eröffnen oder Lieferantenverträge auszuhandeln, verbessert nicht nur ihr eigenes Leben, sondern ist auch ein Vorbild für ihre Töchter, ihre Nachbarn und ihre Gemeinschaft.
Die Bewegung hin zur Gleichstellung der Geschlechter im Finanzwesen erfordert keine Revolution, sondern stetige, praktische Schritte. Das Modell des CFIEE zeigt, wie diese Schritte mit Empathie, Zugänglichkeit und langfristiger Wirkung umgesetzt werden können.
Je mehr Frauen als finanzielle Entscheidungsträgerinnen, Unternehmerinnen und Führungskräfte auftreten, desto deutlicher wird eines: Die Stärkung von Frauen durch finanzielle Bildung verändert nicht nur Haushalte, sondern ganze Gesellschaften. Das CFIEE sorgt dafür, dass dieser Wandel weitergeht, eine Lernende nach der anderen.